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Bali mit Kindern

Mai 2024
zur Reiseroute

Bali mit Kindern

Dauer: 23 Tage

Inseln: Bali, Nusa Lembongan

Reisezeit: Mitte Mai – Mitte Juni ’24

Vor der Reise ist nach der Reise. So überlegten wir nach unserer Mexiko-Reise, wohin der nächste Urlaub gehen sollte.

Irgendwann während der Überlegungen wurde uns klar, dass wir aufgrund Sonjas Rückkehr ins Arbeitsleben, der Sommerferien und einiger Hochzeiten eigentlich im Mai/Juni gehen möchten.

Nach dem eher wenig entspannenden Trip durch Mexiko (hausgemachter Stress) wollten wir eher entspannen, Strand und Meer genießen und ab und zu mal einen Ausflug unternehmen.

Hier erfährst du, was unsere Stopps auf der Reise waren, wie es mit den Kindern geklappt hat und natürlich: Wer sich alles den berüchtigten Bali-Belly eingefangen hat.

Warum nach Bali?

Wie oben schon erklärt, war unser Mexiko-Roadtrip wirklich anstrengend. Er war super schön und toll, aber eben auch wenig erholsam.

Nachdem klar war, dass wir im Mai/Juni auf verreisen mochten – es war formal übrigens nur Urlaub und keine Elternzeit – haben wir uns verschiedene Reiseziele genauer angeschaut. Dabei waren Japan, Kanada und Vietnam. Letzteres war dann unser klarer Favorit. Je mehr wir uns mit Vietnam beschäftigt hatten, desto eher überkam uns das Gefühl, dass es am Ende wieder ausartet. D.h. dass wir zu viel anschauen und sehen möchten. Eben, weil es ein für uns noch unbekanntes Land ist.

Wir sind dann doch „vernünftig“ geworden und haben uns für Bali entschieden. Vor allem, weil wir die Insel von unserer Indonesien-Reise aus dem Jahr 2015 noch kannten. Damals waren wir nur ca. 7 Tage auf Bali und eigentlich nur kurz im Norden (Lovina), in Kuta und in Ubud.

Wir waren uns sicher, dass wir im Vergleich zu Mexiko viel weniger unternehmen wollen würden und uns einige wenige Stopps ausreichen würden. Das hat so schließlich auch wirklich gut geklappt. Einfach entspannen, faul am Strand liegen und die Zeit als Familie genießen – das hatten wir vor.

Achja, und surfen! Wir können es echt nicht gut und möchten trotzdem oder gerade deshalb am liebsten immer surfen können. Dafür ist Bali natürlich perfekt 🙂

Weil wir noch nie in Singapur waren und die Stadt von jedem, der dort war, empfohlen wird, haben wir auf dem Hinweg einige Tage in dieser fantastischen Stadt verbracht.

Unsere Route und Zwischenstopps

Unten siehst du, wie wir unseren Aufenthalt aufgeteilt haben.

Strand für Kinder in Seminyak, Bali

Tag 1-5

Zum Auftakt auf Bali haben wir uns in Seminyak eingebucht. Ein breiter, flacher Strand, sehr gutes Hotel, ankommen. Fertig.

Zufällig sind wir übrigens zum Mittagessen im Potatoe-Head Beachclub gelandet und haben erst später erfahren, wie angesagt der Laden ist. Tatsächlich haben wir uns dort nicht so arg wohlgefühlt.

Surfer in Canggu am Strand bei roter Flagge

Tag 5-10

Nun ging es gar nicht weit weg: Wir reisten per spontan gebuchtem Fahrer nach Canggu. Hier war unsere Unterkunft eher ok als gut. Aber wir waren ja ohnehin nur zum Schlafen dort.

Auch in Canggu stand natürlich surfen auf der To-Do-Liste.

Monkey Forrest Ubud mit KIndern

Tag 10-15

Der nächste Stopp auf unserer Reise war Ubud. Hier waren wir 2015 schon Mal und es hat sich wahnsinnig viel getan. Und es ist überfüllt. Alles, immer.

Trotzdem findet man einige Oasen der Ruhe und ist schnell mitten in der Natur.

Weißer Sandstrand im Norden von Lembongan

Tag 15-19

Danach ging es auf Nusa Lembongan. Welch herrlicher Kontrast zu Ubud. Hier war es ruhig und es herrschte ein sehr entspanntes Inselleben. Dem haben wir uns selbstverständlich angepasst. Wahnsinnig viel gibt es nicht zu unternehmen und trotzdem war es eines der Highlights. Außerdem haben wir die Nähe zu Nusa Penida für einen Tagestrip genutzt.

Ausblick auf traumhaften Strand in Uluwatu, Bali

Tag 19-25

Zum Abschluss waren wir in Uluwatu – der südlichen Halbinsel. Zum Baden mit den Kindern war es dort deutlich schwieriger. Dafür sind die schroffen Klippen mit dem türkisen Meer echt atemberaubend.

Highlight von Uluwatu war der Sundays Beach Club. Unglaublich teuer und idyllisch gelegen. Das war ein mehr als würdiger Abschluss unserer Reise.

Unsere Erfahrungen zu Bali mit Kindern

Zur Zeit unserer Reise war unser Sohn 4,5 Jahre alt und unsere Tochter 1,5 Jahre.

Wir haben die Balinesen als sehr kinderfreunlich wahrgenommen und jederzeit das Gefühl gehabt, Kinder sind überall willkkommen. Über sämtliche Altersklassen hinweg gab es viel Freude mit unseren Kids. Egal, ob das die Familienälteste im Hinterzimmer eines Restaurants war oder gerade mehr oder weniger erwachsen gewordene Jugendliche am Strand. Es wurde Rücksicht genommen, mit ihnen gespielt und Quatsch gemacht. Und das wirklich nicht nur dort, wo es darum ging, uns Eltern zum Verbleib oder Einkauf zu verleiten.

Wer mit Kindern in Deutschland kennt’s nicht? Dein Kind hat einen Wutanfall und von drumherum hagelt es kritische Blicke und womöglich übergriffige Kommentare. Wutanfälle oder große Trauer gehören doch einfach mal dazu und natürlich kann das in für Eltern unangenehmen Situationen sein. Während bei uns die meisten Erwachsenen vergessen zu haben scheinen, dass sie selbst auch mal Kind waren und dass dabei möglicherweise auch mal Tränen vergossen wurden, sind die Balinesen da sehr empathisch und lenken ein Kind mal ruckzuck mit einem anderen Thema ab. Da fühlt man sich dann doch ein bisschen wohler 🙂

Das Klima ist sehr angenehm. Ja, es ist oft heiß und feucht und eines darf man wirklich nicht unterschätzen: Die Sonne hat eine andere Kraft. Schatten, UV-Kleidung und gute Sonnencremes (denk‘ auch ans Meer!) sind wahnsinnig wichtig. Gebaded wurde mit UV-Shirt und Bademütze / Badehut. Wir und die Kinder haben sich schnell an das Klima gewöhnt und uns sehr wohlgefühlt.

Essen gehen mit Kindern

Dank günstiger Preise für Lebensmittel und Arbeitskräfte sind Restaurant-Besuche in der Regel verhältnismäßig günstig. Nach oben hin ist die Skala wie überall offen und nach unserem Gefühl gibt es immer mehr Restaurants & Cafés, die neu sind, einen schicken Eindruck machen, entsprechende Preise verlangen und beim Preis-/Leistungsverhältnis dann doch sehr enttäuschen.

Viele Restaurants haben eigene Kinderbereiche drinnen oder draußen und eigene Spielplätze. Manchmal gibt’s sogar tatsächlich eine Kinderbetreuung. Das weiß man dann doch abundzu zu schätzen – wenn man die letzten Happen noch in Ruhe essen kann, während die Kleinen etwas basteln oder herumtollen.

In manchen Restaurants hingen große Fernseher. Um die mussten wir einen Bogen machen, sonst wäre vor lauter Ablenkung nichts gegessen geworden 😀

Fast überall gibt’s typische Kindergerichte und auf Wunsch auch kleinere Portionen oder nur Beilagen für die Kinder, z.B. Gemüse. Das hat gut funktioniert und dank des breiten Spektrums an Gerichten aus aller Welt gabs genügend Abwechslung.

Strände für Kinder auf Bali

Auf Bali sind traumhafte Strände keine Mangelware. Wenn du schöne Strände zum Baden mit Kindern und Kleinkindern suchst, schränkt das die Auswahl ein bisschen ein. An Balis Küste rollen vielerorts kräftige Wellen an Land und gerade mit Kindern solltet ihr die augenscheinliche Idylle nicht unterschätzen. Aber keine Sorge, auch mit Kindern findet ihr genügend schöne Plätze zum Relaxen. Nie verkehrt: Seid aufmerksam und schaut euch an, ob es andere Familien gibt, ob/wo Menschen/Kinder ins Meer gehen und wie weit und achtet darauf, ob Life Guards im Dienst sind und welche Flagge weht.

Informiert euch am besten auch vorher, ob es Sonnenschirm zum Mieten gibt oder ob anderweitig Schatten verfügbar ist, falls ihr keinen eigenen Schirm dabei habt.

Strände, an denen wir waren:

Pantai Padang Padang

Dies ist ein relativ kleiner Strand, den ihr über eine Steile Treppe zwischen Felsen hindurch erreicht. Es kostet ein bisschen Eintritt und am Strand selbst können Sonnenschirm gemietet werden. Hier war es wirklich sehr trubelig und nicht so wirklich entspannt. Außerdem musste doch tatsächlich ein Teil der Besucher sein Hab und Gut gegen Affen verteidigen.

Pantai Canggu

Hier gab’s ordentliche Wellen und mit den Kindern konnten wir nicht wirklich ins Wasser. Für uns war es zum Surfen hingegen super.

Pantai Seminyak

Von der Markierung auf Google Maps für „Pantai Seminyak“ sind wir in Richtung Süden „Pantai Double Six“ (Double Six Beach). Hier ist viel geboten und der Strand geht sehr Flach rein. Es ist schön – aber viel los. Dafür ist es weitläufig und gerade bei Ebbe können Kinder, Kleinkinder und Babies wunderbar im Sand spielen.
Empfehlung: Genießt den Sonnenuntergang vor Ort und sucht euch ein schönes Plätzchen für den Sundowner und/oder das Abendessen.

Bitte beachtet, dass die Wellen hier sehr viel Power haben, seid vorsichtig und passt gut auf eure Kinder auf.

Pantai Lovina

Lovina haben wir bei dieser Reise tatsächlich nicht besucht. Von unserem Aufenthalt dort in 2015 ist uns aber noch in Erinnerung, dass der schwarze Lavastrand Lovinas sehr flach war und man weit hineinlaufen kann. Gleichzeitig war fast nichts los und es gab fast keine Wellen. Also doch ganz gute Bedingungen für Kinder.

Pantai Mushroom Bay (Nusa Lembongan)

Die Bucht ist ebenfalls aus Nusa Lembongan und wird auch als Anlegestelle für die Fähren genutzt. Sie ist ein bisschen geschützt und gerade wenn eher Ebbe ist, lässt es sich hier gut baden. Passt ein bisschen auf die Boote auf, die hier vor Anker liegen.

Jungutbatu Beach (Nusa Lembongan)

Ein schöner langer und heller Sandstrand auf Nusa Lembongan. Als wir dort waren, gab es kaum Wellen. Gleichzeitig piekste der Strand, weil es viele Korallenstückchen im Sand gab. Ein bisschen planschen geht super und der Ausblick ist wirklich herrlich!

Auch hier lohnt sich der Verbleib zum Sonnenuntergang. Siehe unten. 🙂

Schöner Sonnenuntergang am Strand von Jungutbatu, Lembongan

Kinderbetten & Unterkünfte

Wir waren zu viert unterwegs und meistens hat ein zusätzliches Bettchen oder Babybett ausgereicht. Wenn das Bett groß genug war, haben wir einfach alle zusammen darin geschlafen oder manchmal auf zwei Betten verteilt. Alles in allem ging es problemlos und selten wurden für das Babybett / Zustellbett Zusatzkosten fällig.

In einem Fall war das Babybett fast halb so teuer, wie unser Zimmer. Übers Internet haben wir einen Babybett-Verleih (in Canggu) gefunden und dort war das Bettchen sehr günstig. Es wurde sogar gebracht und geholt.

Generell hatten wir eine Mischung aus AirBNBs, Hotels und Unterkünften über booking.com.

Medizinische Versorgung

Die medizinische Versorgung auf Bali ist in Ordnung. Für wirkliche Notfälle oder schlimmere Dinge gibt es das BIMC. Mittlerweile gibt’s davon sogar zwei Standorte: einen in Kuta und einen in Ubud. Das BIMC Ubud scheint neuer zu sein, denn in vielen Blogs etc. liest man nur über das BIMC Kuta. Jens war dort übrigens ein paar Stunden stationär für zwei Infusionen. Auch Apotheken findet ihr genug und vielerorts.

Es gibt tatsächlich viele Anbieter für Infusionen (vermutlich vor allem für Erwachsene). Du kannst für dich Termine vor Ort vereinbaren oder dich „zuhause“ besuchen lassen, um dir Infusionen legen zu lassen. Die Bandbreite geht dabei von „Anti-Hangover“ über „Vitamin-C-Booster“  bis zur abgestimmten Mischung gegen den berüchtigten Bali Belly.

Am besten du kümmerst dich um eine gute Auslandskrankenversicherung. Das BIMC beispielsweise ist eine Privatklinik und du musst vor Ort selbst bezahlen. Mit einer Auslandskrankenversicherung kannst du dir die Kosten später erstatten lassen. Bei uns ging das sogar auch für die „Bali-Belly-Infusion“.

Reiseapotheke für Bali mit Kindern

Die gut gepackte Reiseapotheke ist natürlich besonders bei Fernreisen mit Kindern absolut sinnvoll. Für uns als am wertvollsten haben sich die Medikamente und Mittel rund ums Thema „verdorbener Magen“ herausgestellt. Auch wenn du derart nichts dabei hast, ist das medizinische Fachpersonal natürlich auf diesem Gebiet vertraut und du bekommst dort auch Lopedium, Pantoprazol und Elektrolyte. Solltest du für die Kinder oder dich mildere oder natürlichere Mittel haben wollen, bringst du die am besten selbst mit.

Babyutensilien / Hygieneartikel

Es gibt gute Windeln, Feuchttücher und eigentlich alles, was man benötigt. Wir haben viele Windeln mitgenommen und dann festgestellt, dass das eigentlich unnötig war.

Traumhafter Ausblick aufs Meer in Uluwatu

Verkehrsmittel bei Rundreise mit Kindern

Die beliebtesten Verkehrsmittel auf Bali sind Busse und natürlich Motorroller. Und zum Leidwesen Aller zunehmend auch das Auto. Um den Unmengen von Touristen und deren Wunsch nach bequemen und komfortablen Transporten herr zu werden, gibt es mittlerweile wahnsinnig viele Privatfahrer und insgesamt einfach dauernd und überall ein riesiges Verkehrschaos. Hier nochmal die wichtigsten Infos zu Transportmitteln.

Unterwegs mit dem Roller

Der Roller ist perfekt für kleinere Strecken und kostengünstig (<5€/Tag). „Früher“ kamst du damit schnell durch den Verkehr, denn du konntest dich ja überall hindurchschlängeln. Auch heute bist du mit dem Roller in städtischen Gebieten (Seminyak, Kuta, Canggu, Denpasar, Ubud) auf jeden Fall schneller als mit dem Auto unterwegs – aber auch mit Roller wirst du mal stehen und viel Geduld brauchen. Das war 2015 echt noch anders und viel entspannter.

Falls ihr auch als Familie unterwegs seid, sollten beide Fahrer Erfahrung mit dem Roller haben. Da Sonja noch nicht selbst gefahren ist, konnten/wollten wir uns selbst keine zwei Roller mieten. Ohne Erfahrung mit Kind/Kleinkind an Bord das Rollerfahren zu lernen, war uns zu heikel. Noch dazu im wuseligen Verkehr.

Trotzdem sind wir oft Roller gefahren, bzw. haben uns fahren lassen. Statt Auto-Taxi haben wir uns oft zwei Roller bestellt und uns von A nach B fahren lassen. Ein Kind in der Trage auf dem Rücken auf Roller #1 und Kind zwei zwischen Fahrer und Lenker von Roller #2. Das hat super funktioniert und war unglaublich günstig. Details dazu findest du ein bisschen weiter unten (Stichwort „Gojek“).

Auf Nusa Lembongan haben wir uns einen Roller gemietet und haben damit zu viert die Insel erkundet. Hier war kaum Verkehr und dank der geringen Größe der Insel war man mit 20-30 km/h schnell genug unterwegs und fühlte sich gleichzeitig sicher genug. Herrlich, die Freiheit, die einem ein eigener Roller in entspannter Umgebung dann doch gibt.

Klar, es kam wie es kommen musste und einen Mini-Crash hatten wir dann doch. Jens hatte eine Schürfwunde am Schienbein und einen blutigen Zeh, Sonja auch eine Wunde am Bein. Die Kinder hatten nichts. Beim Anfahren am Hügel ist der Roller etwas außer Kontrolle geraten und wir sind geradeaus auf eine Mauer zu, bevor wir uns sanft abgelegt haben. Mensch, hab ich (Jens) mich geärgert und ich war unglaublich froh, dass vor allem den Kindern nichts passiert ist.

Die Gefahr von Unfällen mit dem Roller ist nicht zu unterschätzen. Jedes Jahr verletzen sich massenweise Touristen, weil sie sich selbst überschätzen oder Pech haben. Passt auf, wenn es naß ist, die Straße sandig ist und fahrt lieber zwei Stufen vorsichtiger / langsamer.

Gegen Ende unserer Reise in Uluwatu hatten wir nochmal gegrübelt und mit uns gerungen, nochmal einen Roller zu mieten. Auf der einen Seite waren dort alle deutlich schneller unterwegs und auf der anderen Seite nervte es uns nach einigen Tagen, immer auf Fahrer angewiesen gewesen zu sein. Also haben wir doch nochmal einen Roller gemietet – das war eine super Entscheidung, denn wir konnten so doch noch mehr selbst erkunden.

Bei der Auswahl des Anbieters kannst du auf die Bewertungen schauen oder Empfehlungen deiner Gastgeber/Hotels folgen. Wenn du mit Kindern unterwegs bist, frage am besten auch vorab, ob sie auch Kinderhelme haben.

Busfahren mit Kindern auf Bali

Während unseres ersten Aufenthalts auf Bali haben wir für einige Verbindungen den Bus genommen, z.B. von Ubud nach Kuta. Das war absolut in Ordnung und sehr günstig.

Mit den beiden Kindern und vor allem dem zusätzlichen Gepäck, fiel der Bus für uns aus. Dieser Urlaub sollte ja eher zur Entspannung und Erholung sein. Wir waren überzeugt davon, dass das Busfahren in dem Fall eher stressig wäre – insbesondere aufgrund Planung, Vorbereitung, Pünktlichkeit unsererseits etc.

Falls die Fahrt per Bus für dich in Frage kommt, kannst du dir die Anbieter Kura Kura und Perama anschauen oder dich bei offiziellen Touri-Infos informieren. Dank Klimaanlage und WLAN ist die Busfahrt angenehm und komfortabel.

von Insel zu Insel mit dem Boot

Für den Transfer von Bali zu einer der beliebten Nachbarinseln wie Lombok, Nusa Lembongan, Nusa Penida oder den Gilis (Gili Inseln) hast du verschiedene Möglichkeiten.

Es gibt zahlreiche Tour-Anbieter an fast jeder Ecke. Dort kannst du beispielsweise Tickets für Fähren oder Schnellboote kaufen und bekommst auf Wunsch den Transfer zum Bootsanleger mit dazu. So kannst du zum Beispiel ab Ubud bis Nusa Penida bei einem Anbieter (eher ein Vermittler) buchen und wirst dann an deiner Unterkunft abgeholt. Mit ein bisschen Verhandlungsgeschick sind die Preise gar nicht viel teurer, als wenn du beides getrennt buchst.

Für die meisten Routen gibt es verschiedene Anbieter. Du kannst auch im Internet schauen, allerdings haben wir die Erfahrung gemacht, dass es einfacher ist, am Fährhafen in verschiedene Büros zu gehen und dort zu verhandeln – da ist mehr Spielraum vorhanden. Wir haben das in Sanur so gemacht – für die Überfahrt nach Nusa Lembongan.

Falls du nach Java übersetzen möchtest: Hier gibt’s eine „große“ Fähre und du brauchst kein Schnellboot oder dergleichen buchen.

Solltest du in der Hauptsaison unterwegs sein, kläre vorher die Verfügbarkeiten ab – je nachdem wo du hin möchtest. Nicht, dass du dich darauf verlässt, spontan einen freien Platz zu finden.

Privatfahrer oder Gojek

Schon 2015 waren wir kaum mit den offiziellen Taxis „BlueBird Taksi“ unterwegs – höchstens mal für kurze Strecken. Damals war es mit privaten Fahrern manchmal etwas anstrengend zu verhandeln, man musste sich für eine bestimmte Uhrzeit verabreden (was mit Kindern nicht immer leicht ist einzuhalten) und am Ende hoffen, dass der Fahrer auch pünktlich da ist. Das kannst du heutzutage alles viel einfacher haben.

Gojek ist das Uber Südostasiens und einfach nur WOW. Dasselbe gilt für den Konkurrenten „Grab“. Wir hatten in Singapur schon Erfahrung damit gesammelt und waren begeistert. Fast egal wann und wo wir einen Transport benötigt haben:

  1. App öffnen
  2. Ziel angeben
  3. suchen
  4. bestätigen
  5. kurz warten
  6. Abfahrt!

Die Preise siehst du vor der Bestätigung und du kannst manchmal sogar verschiedene Preisklassen wählen.

Wir fanden es echt hilfreich, dass der Preis vorher feststeht. Es handelt sich dabei um einen Fixpreis und du musst/darfst nicht mehr verhandeln. Außerdem kannst du mega spontan sein und das macht es richtig entspannt. Wenn du ready bist, buchst du. Fertig. Wir sind am Ende auch so zum Flughafen für den Heimflug. Das hätten wir nicht gedacht, denn schließlich möchte man da ja früh genug da sein und sicher sein, dass der Transport klappt. Wir haben wirklich alles gepackt, uns gerichtet und erst als wir fertig waren, bestellt. 2 Minuten später war Abfahrt und natürlich hat alles geklappt. Du kannst in der App auch live verfolgen, wir der Fahrer sich deinem Abholpunkt nähert, das ist echt praktisch. Es gibt auch ein Feature, über das du deinen Standort mit Dritten teilen kannst – das sorgt für zusätzliche Sicherheit.

Der beste Tipp, den wir dir hier geben können: Es gibt nicht nur PKWs, sondern du kannst auch Rollerfahrten buchen und dich so von A nach B bringen lassen. Zum Beispiel an den Strand, ins Yoga-Studio oder in ein Restaurant. Wir haben uns oft aufgeteilt und zwei Roller für uns vier bestellt. Das hat super geklappt und gerade zu den Hauptverkehrszeiten viel Zeit gespart. Die meisten Fahrer haben einen Helm für ihre Mitfahrer dabei, den du aufziehen kannst. Bzgl. der Kinder hatten wir das Gefühl, dass die Fahrer deutlich vorsichtiger unterwegs sind, wenn ein Kind an Bord ist. Es gibt in Denpasar/Kuta übrigens Geschäfte, wo du Kinderhelme kaufen kannst – das ist absolut empfehlenswert, wenn ihr länger vor Ort seid oder öfter Roller fahrt.

Der Preis für eine Rollerfahrt mit Gojek betrug bei uns immer den Mindestpreis von ~0,70 €, obwohl wir manchmal ca. 20 Minuten unterwegs waren.

Ist Mai/Juni eine gute Reisezeit für Bali?

Die Reisezeit von Mitte Mai bis Mitte Juni liegt theoretisch kurz vor der Hauptsaison. Uns war tatsächlich nicht bewusst, dass Juli und August auf Bali die Hauptsaison sind. Aber klar, das Wetter ist herrlich und in Europa sind noch dazu Sommerferien. Das sind ganz gute Bedingungen für die Hauptsaison.

Wir wissen nicht, wie es in der Hochsaison zugeht und fanden es auf unserer Reise schon sehr voll. Vielleicht wegen des Vergleichs zu 2015. Vielleicht lag es auch daran, dass wir 2015 erst im Oktober dort waren. Jedenfalls waren die Preise der Flüge zu unserer Reisezeit deutlich günstiger als im Juli / August und auch die Unterkünfte waren ein gutes Stückchen günstiger. Zum Vergleich haben wir manchmal den Reisezeitraum angepasst und die Preise gingen tatsächlich deutlich nach oben.

Für die letzten 1-2 Wochen der Reise war es merklich schwieriger, Unterkünfte zu finden und vieles mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis war schon ausgebucht. Wahrscheinlich auch, weil wir einfach etwas spät dran waren und erst 2-3 Monate vorher gebucht haben.

Solltest du also mal planen, im Juni, Juli oder August nach Bali zu reisen: Buche deine Unterkünfte so früh wie möglich.

 

Wann Bali perfekt für dich ist und wann eher nicht

du liebst Bali wenn…Bali ist eher nichts für dich wenn…
…du surfen möchtest…du keine Wellen magst
…du gerne gute Yoga-Studios suchst…du einfach immer an denselben Strand möchtest, mit Liegestuhl, Schirm und gleichzeitig Ruhe erwartest
…dir freundliche Locals wichtig sind…du Stau und Verkehrschaos hasst.
Richtig geplant, lässt sich das teilweise aber auch umgehen.
…du Lust hast, einsame Strände zu erkunden…du fernab von Massentourismus unterwegs sein möchtest
…du fremde Kulturen erkunden möchtest

 

Bali ist wahnsinnig abwechslungsreich und neben Gegenden, in denen viel los ist, gibt es natürlich auch Bereiche der Insel, wo deutlich weniger los ist. Je nachdem, was dir gefällt und was nicht, kannst du deine Balireise entsprechend planen. Uluwatu zum Beispiel war lange ein ruhigerer Teil, allerdings ist dort in den letzten Jahren extrem viel gebaut worden. Trotzdem findest du dort immer noch echte Traumstrände, an denen du fast alleine sein kannst, wenn du bereit bist, den Weg dorthin auf dich zu nehmen.

Besonders der südliche Teil der Insel um Kuta, Denpasar, Seminyak, Sanur und mittlerweile auch Canggu ist einfach sehr voll und die einzelnen Städte sind zwischenzeitlich miteinander verschmolzen.

Unser Fazit zu Bali als Familie

Sehr freundliche Menschen, eine große Auswahl an Speisen, das angenehme Klima und die Tatsache, dass die Insel eigentlich recht überschaubar ist, haben für eine wirklich schöne Reise gesorgt.

Traumhafte Strände, die auch zum Baden für Kleinkinder geeignet sind, muss man gut suchen – doch trotzdem waren beide Kinder auch am Strand happy und konnten bei Ebbe gut planschen. Neben den Tagen am Strand kann man auch genügend Ausflüge unternehmen und auch für Kinder findet sich da einiges. Besonders entspannt fanden wir die Tage auf Nusa Lembongan. Hier war alles eine Spur entschleunigter und weniger trubelig.

Etwas negativ war tatsächlich, dass viele Orte einfach einen überfüllten Eindruck machen – das merkt man besonders am Verkehrschaos (z.B. Seminyak, Kuta, Ubud) und mancherorts auch am Müll.

 

Unsere Aktivitäten & Ausflüge

1. Surfen in Canggu und Seminyak

Wir waren an einigen verschiedenen Stränden. Surfbretter haben jeweils gemietet.

2. Pura Tirta Empul

Ein Besuch bei diesem bekannten Tempel ist ein Muss. Wer möchte, kann sich durch die „Reinigungszeremonie“ führen lassen.

3. Monkey Forest

Der Monkey Forest ist schön und berüchtigt. Hier kann man locker einen halben Tag verbringen. Haltet euch an die Regeln und provziert die Affen nicht.

4. Mason Elephant Park

Es klang besser, als es war. Wir lange überlegt, ob wir da überhaupt hin möchten und waren am Ende enttäuscht. Es ist leider doch wieder nur ein Park, in dem die Tiere eingesperrt sind, auf ihnen geritten werden darf und sie für Fotos Model stehen müssen.

5. Ubud Downtown

Ubud war einmal ein kleines Städtchen im Grünen. Wir sind erschrocken, wie viel größer es ist, wie viel mehr Trubel und Verkehrschaos dort herrscht. 2015 war es deutlich gemütlicher. In der Umgebung gibt’s viel zu unternehmen und trotzdem kann man einmal ins Zentrum und bspw. den relativ neuen Markt besuchen – denkt aber unbedingt daran, hart zu verhandeln.

Bali Kind auf Reisterrasse

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